13. Februar 2011 So 20:30 Uhr |
Wolfgang von Schweinitz : Plainsound Glissando Modulation Die Arbeit an der Plainsound Glissando Modulation war ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang, kein Routine-Fall der Neuen Musik. Die Zerbrechlichkeit des Materials führte zunächst in Bereiche unüberwindbar scheinender technischer Probleme, bald aber forderte sie sensuelle Verfeinerungen des Instrumentalspiels und des Hörens heraus. Neue Intervalle und Akkorde besaßen auf Anhieb große Verführungskraft, ebenso das bewusste und sinnliche Erleben der Differenztöne und Obertonkonsonanzen ... "Ein himmelshoher, zehrender, in immer neuen Anläufen hell aufblühender Hölderlinscher Ton, mal feingesponnen den Zauber der neuen Sonoritäten zelebrierend, mal wieder wie zum Ausklang, gleichsam aus weiter Ferne, im Zeichen irdisch-festerer, festlicherer Gestalten... Es gibt viele Gründe zu der Annahme, eines der bedeutendsten Werke der heutigen mittleren Komponistengeneration erlebt zu haben." |
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Duo Slaatto–Reinecke Seit 1987 entdecken und erforschen Helge Slaatto und Frank Reinecke musikalisches Neuland. Das Duo hat ein neues Repertoire für Violine und Kontrabass aufgebaut und eine eigene Handschrift in Virtuosität und Klang entwickelt. Namhafte Komponisten der Gegenwart haben für das Duo geschrieben, das inzwischen häufig auf bedeutenden Festivals der Neuen Musik zu Gast ist. Es konzertierte in Deutschland, Dänemark, Norwegen, Italien, Österreich, Frankreich, Griechenland, Armenien, Luxemburg und den USA.»Mit einer Spannweite von sieben Oktaven verfügen die zwei Instrumente über einen beachtlichen Klangraum und unzählige dramatische Effekte, die in den Händen von Slaatto und Reinecke mit großem Format entfaltet werden.« (Berlingske Tidende, Dänemark) Helge Slaatto (Violine), geboren 1952 in Oslo, studierte bei Maria Lidka, Sandor Végh und Dorothy Delay. Er ist Professor für Violine an der Hochschule für Musik Münster und war Konzertmeister beim Odense Symfoniorkester sowie beim Athelas Ensemble Kopenhagen. Er ist ein renommierter Interpret zeitgenössischer Musik und übt eine umfangreiche solistische Tätigkeit aus, u.a. mit dem Koenig Ensemble London, Koechlin Ensemble, Randers Kammerorkester Dänemark, beim Bergen Festival und Cantiere Internazionale d‘Arte Montepulciano. Meisterklassen in Deutschland, Griechenland, Dänemark und Portugal. Frank Reinecke (Kontrabass), geboren 1960 in Hamburg, studierte bei Klaus Stoll in Berlin, kam 1983 zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, lehrte als Honorarprofessor am Mozarteum Salzburg und war regelmäßiger Gast beim Cantiere Internazionale d’Arte Montepulciano. Er spielte zahlreiche Uraufführungen von Solo- und Kammermusikwerken; Kammermusik u.a. mit dem Haydn Trio Wien, Pražák Quartett, Ensemble Recherche, Xsemble. Meisterkurse bei der Internationalen Sommerakademie Salzburg und seit 2003 jährlich bei der Mühldorfer Sommerakademie. |
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Wolfgang von Schweinitz wurde 1953 in Hamburg geboren. Nach ersten Kompositions-versuchen seit 1960 studierte er 1968–76 bei Esther Ballou an der American University in Washington, bei Ernst Gernot Klussmann und bei György Ligeti an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg sowie bei John Chowning im Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) am Stanford Intelligence Laboratory (Kalifornien). Er unternahm ausführliche Reisen und wohnte u.a. längere Zeit in München, Rom und Berlin sowie in der ländlichen Abgeschiedenheit Norddeutschlands. Seit September 2007 lebt er in Süd-Kalifornien, im westlichen Ausläufer der Mojave-Wüste, etwa dreißig Meilen nördlich des CalArts (California Institute of the Arts), wo er die Nachfolge von James Tenney übernahm (Roy E. Disney Family Chair in Musical Composition). Seine Kompositionen beschäftigen sich mit der Entwicklung neuer mikrotonaler Intonations- und Ensemblespieltechniken auf Basis der reinen Stimmung. | ||